Totalitarismus und Sprache
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 38, S. 18-24
Abstract
"Das zu Ende gehende Jahrhundert ist gekennzeichnet durch das Entstehen und Erstarken sowie das Zusammenbrechen totalitärer Ein-Parteien-Systeme. Besonders der Osten Deutschlands, wo die nationalsozialistische unmittelbar von der kommunistischen Diktatur abgelöst wurde, war von diesen Prozessen nachhaltig betroffen. Die Einstellung des Totalitarismus zum Menschen zeigt dessen Verdinglichung in der Sprache. Daß diese als Instrument der Manipulation diente, wird vor allem bei einer Auseinandersetzung mit den Wortbedeutungen deutlich. Doch dürfen NS- und SED-Sprache nicht einander gleichgesetzt werden; in ihnen stehen sich Pathetik und Pseudowissenschaftlichkeit als gegensätzliche Ausdruckskräfte gegenüber. Ihre Aufarbeitung ist ein aktuelles Erfordernis der sprach- wie der zeitgeschichtlichen Forschung." (Autorenreferat)
Themen
Sprachen
Deutsch
ISSN: 0479-611X
Problem melden