Aufsatz(gedruckt)1982

Die Depotenzierung der Kritischen Theorie: über Jürgen Habermas' "Theorie des kommunikativen Handelns"

In: Leviathan: Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft, Band 10, Heft 1, S. 132-146

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Abstract

Der Verfasser analysiert Jürgen Habermas' "Theorie des kommunikativen Handelns", Frankfurt 1981, als einen Reaktualisierungsversuch der Fragestellungen der kritischen Theorie. Zentral für die kritische Theorie sei das Problem der "Verdinglichung", das in den neueren Strömungen strukturalistischer, funktionalistischer oder orthodox-marxistischer Art nicht mehr behandelt werde. Der Autor versucht zu zeigen, daß Habermas gerade dieses Problem nicht löse. Er verschütte die noch heute weiterführenden Ansätze und beraube die Theorie ihres kritischen Stachels. Der Verfasser skizziert zunächst die Ambivalenz der Verdinglichungskonzepts in der älteren kritischen Theorie, beschreibt Habermas' Position dazu und skizziert dessen Lösungsversuch - die Theorie des kommunikativen Handelns. Er versucht zu zeigen, daß diese Theorie nicht in der Lage sei, ihr Programm einer Theorie der sozialen Evolution zu erfüllen. Stattdessen vollziehe sie einen Umschlag von Kritik in Affirmation. Kritik bei Habermas beziehe sich lediglich auf Übertreibungen, nicht auf die Struktur des Modernisierungsprozesses selbst. Damit falle Habermas hinter die ersten Ansätze der kritischen Theorie, aber auch hinter Autoren wie Foucault zurück. (KA)

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