Das "Jüdische Nachrichtenblatt": die Geschichte des letzten jüdischen Presseerzeugnisses im Dritten Reich
In: Relation: Beiträge zur vergleichenden Kommunikationsforschung, Band 3, Heft 2, S. 146-174
Abstract
"Der Beitrag behandelt das letzte jüdische Presseerzeugnis, das 1938 bis 1943 unter dem Titel 'Jüdisches Nachrichtenblatt' (NJ) während des Nationalsozialismus in Deutschland erschienen ist. Es war auf direkte Anweisung von Reichspropagandaminister Goebbels gegründet worden und blieb - nachdem alle 65 jüdischen Zeitungen und Zeitschriften noch vor der 'Reichskristallnacht' verboten worden waren - das einzige zugelassene jüdische Presseorgan. Das NJ stand unter strenger Vorzensur des Propagandaministeriums und des Sicherheitsdienstes der SS, später des Reichssicherheitshauptamtes. Es wurde für die nationalsozialistische Judenpolitik instrumentalisiert, indem es vor Oktober 1941 die Auswanderung der deutschen Juden zu propagieren hatte und nach Oktober 1941 im Rahmen der 'Endlösung' zur statistischen Erfassung der jüdischen Bevölkerung eingesetzt wurde." (Autorenreferat)
Themen
Sprachen
Deutsch
ISSN: 1025-2339
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