Frauenzeitschriften als Außenseiterinnen auf dem Medienmarkt: die Berichterstattung über den Paragraphen 218
In: Frauenforschung: Informationsdienst d. Forschungsinstituts Frau und Gesellschaft, IFG, Band 10, Heft 4, S. 38-49
Abstract
Ausgehend von der allgemeinen Kritik an Frauenzeitschriften, einerseits überkommene Rollenauffassungen zu tradieren, wird andererseits die Besonderheit heutiger Frauenzeitschriften hervorgehoben, geschlechtsspezifische Probleme von Frauen zu thematisieren. Die Haltung zum Paragraphen 218 wird am Beispiel von Cosmopolitan, Ellen, Brigitte und Tina im Untersuchungszeitraum 1988/89 analysiert. Dabei zeigt sich, daß die Zeitschriften sich zu Anwältinnen der Frauen machen und geschlechtsspezifische Herabwürdigung zurückweisen. Sie machen sich zum Sprachrohr ihrer Leserinnen, wenn auch nicht zur Vorreiterin von emanzipatorischen Entwicklungen. Ihre positive Funktion besteht ganz allgemein in der öffentlichen Plattform für die Meinungsäußerungen von Frauen. 1991 kam es sogar zu einem Aufruf von Frauenzeitschriften gegen den @ 218. Der Offene Brief von 12 Frauenzeitschriften an alle Abgeordneten des Deutschen Bundestages ist abgedruckt. Primär- und Sekundärquellen wurden verwertet. (ICB)
Themen
Sprachen
Deutsch
ISSN: 0724-3626
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