Aufsatz(gedruckt)1979

Zur Geschichte des deutschen Auslandsschulwesens

In: Zeitschrift für Kultur-Austausch, Band 29, Heft 1, S. 18-29

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Abstract

Der Verfasser gibt einen Überblick über Gründung, Entwicklung und Ausbreitung deutscher Auslandsschulen in Europa und Übersee seit dem 16. Jahrhundert. Die Auslandsschulen entstanden mit der Aufwertung der deutschen Sprache im Zuge der Reformation und ihre Gründung ging bis zum 20. Jahrhundert meist auf die Initiative von Auslandsdeutschen oder Missionsgesellschaften zurück. Erst kurz vor dem Ersten Weltkrieg wurde auch die Kulturpolitik als Element der Außenpolitik erkannt und dem Auslandsschulwesen so eine politische Bedeutung zugewiesen. Diese vom Krieg unterbrochenen Bemühungen wurden 1924 von der Weimarer Republik wiederaufgenommen, jedoch 1933 durch den Versuch nationalsozialistischer Gleichschaltung und ideologischer Dominierung abgelöst. Der Zweite Weltkrieg führte fast zum Ende des deutschen Auslandsschulwesens. Sein Wiederaufbau wurde wesentlich mitbestimmt durch die Aktivitäten der Kultusministerkonferenz und des Schulreferats im Auswärtigen Amt. Seit 1968 arbeitet die "Zentralstelle für das Auslandsschulwesen" beim Bundesverwaltungsamt; 1978 wurde ein Regierungsprogramm für die Auslandsschulen vorgelegt. Diese Entwicklung, die in verstärktem staatlichen Engagement und verstärkter Einflußnahme ihren Ausdruck findet, verdeutlicht die Rolle des Auslandsschulwesens als Element auswärtiger Kulturpolitik der Bundesrepublik. (WZ)

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