Die australischen 'History Wars' und was dazu gehört: Grenzen historischer Anerkennung und Versöhnung
In: Peripherie: Politik, Ökonomie, Kultur, Band 28, Heft 109/110, S. 148-173
Abstract
Die australischen "History Wars" waren eine Auseinandersetzung über das Selbstbild der australischen Gesellschaft in Bezug auf die Geschichte der Aborigines, die Ende des 20. Jahrhunderts stattfand. Der Verfasser fragt, unter welchen Umständen die Aborigines ein Teil der australischen Geschichte und Gesellschaft sein können. Er zeigt, wie die Aborigines in der australischen Geschichtsschreibung seit Mitte des 19. Jahrhunderts behandelt wurden, und wendet sich dann den Grenzkonflikten als Hintergrund für den Anerkennungs- und Versöhnungsprozess seit den 1970er Jahren zu. Besondere Aufmerksamkeit wird den Debatten im Umfeld der 200-Jahr-Feier über die Mabo-Entscheidung und die "gestohlenen Generationen" zu Teil. Der Beitrag zeichnet die wechselnden historischen Argumente und politischen Ziele beider Konfliktparteien der "History Wars" und von Interessengruppen der Aborigines nach und zeigt, dass alle Konfliktparteien ihre jeweiligen Ziele verfehlt haben. Das Erbe der "History Wars" und die Möglichkeiten einer Versöhnung bleiben offen. (ICEÜbers)
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Sprachen
Deutsch
ISSN: 2366-4185
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