Aufsatz(gedruckt)2013

Kulturelle Muster des Altersübergangs: Der Einfluss kultureller Normen und Werte auf die Erwerbsbeteiligung älterer Menschen in Europa

In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 65, Heft 2, S. 223-251

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Abstract

Der vorliegende Beitrag befasst sich mit der Frage nach dem Einfluss kulturell geprägter Normen und kultureller Werte hinsichtlich der idealen Ausgestaltung des Altersübergangs auf die Erwerbsbeteiligung älterer Menschen zwischen 55 und 64 Jahren in Europa. Im Anschluss an die inhaltliche Konkretisierung des Begriffes der Altersübergangskultur, wird auf Basis des Modells der soziologischen Erklärung ein erweitertes Altersübergangsmodell entwickelt, in dem die Altersübergangskultur einer Gesellschaft explizite Berücksichtigung findet. Im Rahmen einer quantitativen Datenanalyse wird dann ein erster Versuch unternommen, das theoretische Modell empirisch zu plausibilisieren. Als Datengrundlage dient die dritte Runde des European Social Survey (ESS) aus dem Jahre 2006. Im Ergebnis zeigt sich, dass der Einfluss kultureller Normen und Werte auf die Altersübergangsentscheidung der Individuen sowohl theoretisch modellierbar, als auch empirisch belegbar ist. Theoretisch besitzt die Kultur eine doppelte Bedeutung für die Altersübergangsentscheidung, da sie sowohl handlungsbedingend als auch handlungsstrukturierend wirkt. In den empirischen Analysen zeigt sich ein positiver Zusammenhang zwischen den Einstellungen zur idealen Ausgestaltung des Altersübergangs und der individuellen Erwerbswahrscheinlichkeit im höheren Alter. In Hinblick auf spezifische Muster von Altersübergangskulturen weisen überdies Länder mit einer geringen Erwerbstätigenquote Älterer auch eine tendenziell ausstiegsorientierte Altersübergangskultur auf und umgekehrt.

Sprachen

Deutsch

Verlag

VS-Verlag

ISSN: 0023-2653

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