Wer wählte liberal?: neuere Forschungsergebnisse über die Wählerschaft der liberalen Parteien in der Weimarer Republik
In: Liberal: das Magazin für die Freiheit, Band 30, Heft 4, S. 15-23
Abstract
Der Autor zitiert kein Quellenmaterial. In der Sekundärliteratur orientiert er sich vornehmlich an den Ergebnissen der historischen Wahlforschung von Jürgen Falter. Als liberale Parteien gelten DDP und DVP, deren Potential 1919/20 weit über 20 v. H. der Wählerstimmen liegt. Die These, daß sich diese Wähler aus der evangelischen Mittelschicht rekrutieren, muß modifiziert werden. Untersuchungen zur Bedeutung der Konfession, Urbanisierung und Berufs- bzw. Erwerbsstruktur deuten auf größere Streuungen als bisher angenommen. Insofern ist auch die These zu überprüfen, wonach die NSDAP als Mittelstandsbewegung die Stimmen der liberalen Parteien quasi übernimmt. Neben generellen methodischen Problemen- es fehlen z. B. moderne Umfragen - wird die Forschung dadurch erschwert, daß Wählerwanderungen erst noch mühsam rekonstruiert werden müssen. (WB)
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Sprachen
Deutsch
ISSN: 0459-1992
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