Aufsatz(gedruckt)1998

Frieden als Abwesenheit von Krieg?: kritischer Vergleich einiger Blauhelmeinsätze in den neunziger Jahren

In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 16/17, S. 3-12

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Abstract

"Nur wenige Peace-keeping- und Peace-building-Einsätze der UNO sind in den neunziger Jahren von Erfolg gekrönt gewesen. Dies hat sowohl strukturelle Ursachen als auch konzeptionelle Gründe. Ein immer noch als absolut interpretiertes Souveränitätsrechts aber auch die nicht mehr unangefochtene Legitimität des Sicherheitsrates, dessen Zusammensetzung den Machtverhältnissen der fünfziger Jahre entspricht und dessen Handlungsbereitschaft häufig von den jeweiligen nationalen Interessenlagen seiner Mitglieder abhängt, zählen zu den maßgeblichen Ursachen. Die Abwesenheit eines Frühwarnsystems verhindert ein frühzeitiges Eingreifen in inner- und zwischenstaatliche Konflikte. Schließlich legen fehlgeschlagene UN-Missionen auch die konzeptionellen Schwächen wie die organisatorischen Mängel der Blauhelmeinsätze offen. Voraussetzung für einen dauerhaften Frieden ist nicht nur der prinzipielle Kooperationswille der Konfliktparteien, sondern auch qualitativ breit angelegte UN-Blauhelmeinsätze, die sowohl militärische, (sicherheits)politische und humanitäre Komponenten umfassen. Eine stabile 'Nachkriegsordnung' erfordert die komplexe Lösung politischer, sozioökonomischer und militärischer Probleme im Rahmen des Aufbaus einer Zivilgesellschaft." (Autorenreferat)

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