Aufsatz(gedruckt)1992

Die Partei der Nichtwähler

In: Gegenwartskunde: Zeitschrift für Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Bildung, Band 41, Heft 4, S. 425-436

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Abstract

Die Verfasserin gibt einen quantitativen Überblick über die Entwicklung der Wahlenthaltung in der Bundesrepublik seit 1949 und weist darauf hin, daß Nichtwählen als eine Form des Wahlverhaltens anzusehen ist, der bestimmte politische Meinungen und Interessen zugrundeliegen. Die Tendenz zur Wahlenthaltung wird als Ausdruck der Krise des Parteiensystems verstanden. Die Verfasserin untersucht strukturelle Faktoren der Wahlenthaltung, zunehmende kognitive Mobilisierung und Wertewandel und macht deutlich, daß zunehmend auch "selbstbestimmte, kritische Individualisten" die "Partei der Nichtwähler" verstärken. Abschließend werden sechs Motivkreise von Nichtwählern diskutiert: (1) aggressive Apathie; (2) Saturiertheit; (3) Fundamentalopposition; (4) Protest aus aktuellem Anlaß; (5) Sinnkrise, Werteverlust; (6) neues weibliches Bewußtsein; (7) radikaler Individualismus. (ICE)

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