Aufsatz(gedruckt)1981

Politisches Bewußtsein als Untersuchungsfeld interpretativer Sozialforschung

In: Politische Vierteljahresschrift: PVS : German political science quarterly, Band 22, Heft 12, S. 437-451

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Abstract

Der Gegenstand der theoretischen und empirischen Untersuchung wird mit dem Begriff Alltagsbewußtsein bezeichnet. Zunächst erfolgt eine Klärung dieses Begriffs gegenüber dem traditionellen Ideologiebegriff. Dann wird der Begriff Alltagsbewußtsein mit der Kategorie des "latenten objektiven Sinns" konfrontiert, um die sich die "objektive Hermeneutik" bemüht. In diesem Beitrag werden vorwiegend methodische und methodologische Probleme empirischen Forschens erörtert, das im Rahmen eines Paradigmas anderen Regeln folgt als eine Sozialforschung, die in standardisierter Weise kontrolliert. Die Kontrolle des Wahrheitsgehalts inform situativer Verständigung wird exemplifiziert anhand von Material aus einer Studie über das Bewußtsein vom Ost-West-Konflikt. Insofern die situative forschende Verständigung zwischen Probanden und Forschern zugleich die Probe aufs Exempel macht, inwiefern mit dem Widerstand des Alltagsbewußtseins gegen Aufklärung umgegangen werden kann, ergibt sich aus diesem Verfahren nicht nur gleichsam diagnostisches Material, sondern es werden auch Hinweise für das sichtbar, was herkömmlich als politische Bildung verstanden wird, von dieser Position aus jedoch ganz anders zu konzipieren wäre. (KW)

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