Zur Ausbildungs- und Berufssituation von Politologen in der BRD
In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, Band 5, Heft 4, S. 425-436
Abstract
Ausbildungs- und Berufssituation von Politologen in der BRD sind gleichermaßen als prekär zu bezeichnen. Dies resultiert zum einen aus dem Studiengang selbst, der erst seit 1956 mit einem akademischen Grad abzuschließen ist und erst seit Mitte der sechziger Jahre die Berufspraxis von Politologen thematisierte. Diese "Professionalisierungsdebatte" resultierte in einer Trennung von Lehrer- und Diplomstudiengang und einer starken Überbetonung der Verwaltungslehre. Demgegenüber bietet die Universität Bremen einen am Prinzip der Einheit der Sozialwissenschaften orientierten Studiengangs an. Die ohnehin seit jeher unbefriedigenden Berufschancen für Politologen, die zudem noch fast ausschließlich im Bereich der Forschung und Lehre lagen, verschlechterten sich seit Mitte der siebziger Jahre im Zuge der Sparpolitik noch erheblich. Hier spielte außerdem noch die Praxis der Berufsverbote eine Rolle. Dieser Berufssituation entspricht auch die gewerkschaftliche Organisierung von Politologen. (IB)
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