Aufsatz(gedruckt)2002

Überforderte Entwicklungspolitik: Veränderungen nach dem 11. September

In: Internationale Politik: das Magazin für globales Denken, Band 57, Heft 11, S. 1-8

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Abstract

Der 11. September führte die Verwundbarkeit der globalen Infrastrukturen vor Augen. Er nahm den Inseln des Wohlstands und Friedens die Illusion, dass sich die Krisen der Welt in sicherer Entfernung zusammenbrauen, und er konkretisierte das, was der Soziologe Ulrich Beck "globale Risikogesellschaft" nennt. Die Globalisierung rückt der OECD-Welt auch Fehlentwicklungen an der weltpolitischen Peripherie näher. Die immer intensivere Verflechtung der Bedingungen von Sicherheit verdeutlicht, dass Sicherheit nur als globale Sicherheit gewährleistet werden kann. Der Beitrag zeigt, dass und wie die Terroranschläge vom 11. September auch zu einem Umdenken in der Entwicklungspolitik in den Krisenregionen der Welt geführt haben. Die USA und die EU-Länder sagten auf der im März 2002 im mexikanischen Monterrey veranstalteten UN-Konferenz "Financing for Development" erhebliche Steigerungen zu. Bundeskanzler Gerhard Schröder stellte auf dem New Yorker Weltwirtschaftsforum mit dem folgenden Merksatz wieder einen Zusammenhang zwischen Entwicklung und Frieden her, auf den sein Vorgänger Brandt häufig hingewiesen hatte: "Es gibt keine globale Sicherheit ohne globale Gerechtigkeit." (ICA2)

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