Informalität aus globalhistorischer Perspektive
In: Journal für Entwicklungspolitik, Band 31, Heft 4, S. 36-58
Abstract
"Der Beitrag zeigt die Breite der mit Informalität angesprochenen Phänomene auf und ordnet diese drei zentralen Informalisierungsprozessen zu: Auslagerung der Produktion in ungeregelte, ungesicherte Bereiche; Flexibilisierung der Arbeitsverhältnisse; Informalisierung als Überlebensstrategie von Menschen ohne Zugang zu gesicherter Erwerbsarbeit. Es wird ein Kategoriensystem vorgestellt, das zwischen reziproker, kommodifizierter und tributärer Arbeit unterscheidet, gleichzeitig aber davon ausgeht, dass die Tendenz zur Verallgemeinerung bezahlter, regulierter Erwerbsarbeit eine eurozentrisch-westliche Verengung der Perspektive darstellte, periphere Regionen ausklammerte und zudem auf den Zeitraum 1880-1980 beschränkt war. Aus globalhistorischer Perspektive ist es dagegen notwendig, die Gleichzeitigkeit und Kombination von Arbeitsverhältnissen zu berücksichtigen, die sich durch den ständigen Wechsel und die Gegenläufigkeit von parallel stattfindenden Formalisierungs- und Informalisierungsprozessen auszeichnen." (Autorenreferat)
Sprachen
Deutsch
ISSN: 0258-2384
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