Aufsatz(gedruckt)1997

Steuerreform 1998/99: kein Durchbruch bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit

In: DIW-Wochenbericht, Band 64, Heft 15, S. 241-257

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Abstract

"Vor dem Hintergrund einer unübersehbaren Wachstumsschwäche forcierten die Bundesregierung und die Opposition eine umfassende Reform der Einkommen- und Körperschaftsteuer. In diesem Bericht wird versucht, die Wachstums- und Beschäftigungseffekte der Steuerreform mit Hilfe eines ökonometrischen Modells zu quantifizieren. Dabei werden Finanzierungsalternativen und Risiken der Reform dargestellt, aus denen sich der mögliche Rahmen für Wachstum und Beschäftigung ergibt. Bei den Berechnungen wird einerseits davon ausgegangen, daß die öffentliche Hand die Netto-Entlastung im Umfang von 30 Mrd. DM voll über eine Erhöhung der Nettokreditaufnahme finanziert. In einem weiteren Szenario wird unterstellt, daß die Regierung bei ihrer Linie bleibt, die Maastricht-Kriterien strikt zu erfüllen und damit die Steuerausfälle voll durch eine Senkung der Ausgaben ausgleicht. Die Berechnungen zeigen, daß - wie in den USA Mitte der 80er Jahre - nur unter Inkaufnahme deutlich höherer öffentlicher Defizite ein positiver Wachstumsbeitrag zu erwarten ist. Am günstigsten schneidet eine Variante ab, bei der auch die Sozialversicherungsbeiträge gesenkt werden. Im Gegensatz zu den weithin bestehenden Erwartungen ist eine Steuerreform ohne zusätzliche Kreditaufnahme mit erheblichen Risiken für Wachstum und Beschäftigung behaftet." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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