Zur Geschichte der jüdischen Wohlfahrtspflege: von der Emanzipation zur Vernichtung
In: Theorie und Praxis der sozialen Arbeit: TUP, Band 40, Heft 1, S. 18-25
Abstract
Es wird ein chronologischer Überblick über die Herausbildung der wesentlichen Organisationsformen (private Initiativen, Vereine auf Gemeindeebene, Kommissionen auf Stadtebene, stationäre Einrichtungen) der jüdischen Wohlfahrtspflege, ansetzend im Preußen des 19. Jahrhunderts mit dem sogenannten "Emanzipationsedikt" von 1812, gegeben. Herausgestellt behandelt werden dabei der Versuch der zentralen Koordinierung von Maßnahmen und Einrichtungen (unvermitteltes Nebeneinander von gemeindegetragener Arbeit und Armenkommission in Berlin) und der Umstand der sozial-ökonomischen Selbstverantwortung von Problemzusammenhängen, die in wesentlichen Punkten ursächlich auf die soziale Schlechterstellung der Juden als ethnischer Minderheit rückführbar sind. In einer Schlußanmerkung verweisen die Autoren auf eine ausführliche Erarbeitung und Darstellung des Themas in einem laufenden Forschungsprojekt. (KLO)
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Sprachen
Deutsch
ISSN: 0342-2275
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