Sammelwerksbeitrag(elektronisch)2016

Die PISA-Studien: Ihre Präsentation und Interpretation im Lichte der Evidenzbasierung

In: Empirische Bildungsforschung. Der kritische Blick und die Antwort auf die Kritiker., S. 163-178

Abstract

Der Beitrag untersucht die Präsentation und Interpretation von Ergebnissen der PISA-Studien. Ausgewählt werden dazu vier zentrale thematischen Bereiche: "Leistungsentwicklung im internationalen Vergleich", "Soziale Herkunft und Kompetenzerwerb", "Kompetenzentwicklung bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund" sowie "Identifizierung einer Risikogruppe". Für diese vier Felder wird gezeigt, dass die seitens der Bildungsforschung präsentierten und interpretierten PISA-Befunde der Bildungspolitik keine Grundlagen für evidenzbasierte Entscheidungen bieten: weil aus dem Kreis der Forscherinnen und Forscher unterschiedliche und z.T. sich widersprechende Interpretationen angeboten werden, weil aus ihrem Kreis unterschiedliche, untereinander nicht vereinbare Empfehlungen kommen, weil einzelne Ergebnisse nicht belastbar sind und weil in einzelnen Bereichen die Einbettung in konkurrierende Forschungsbefunde nicht angeboten wird. Vor dem Hintergrund dieser Analyse schließt der Beitrag mit einer skeptischen Beurteilung des Konzepts evidenzbasierter Bildungspolitik. (DIPF/Orig.).;;;This paper investigates the presentation and interpretation of PISA results by educational researchers, whereby the topics Development of student performance in international comparison, Social background and competence acquisition, Acquisition of competencies of students with a migration background and Identification of a risk group were selected for analysis. The findings indicate that the presentation and interpretation of PISA results by educational researchers do not provide a solid basis for evidence-based educational policy: the researchers present different and partially contradictory interpretations, as well as various and partial incompatible recommendations. Moreover, particular results are not robust, and concerning some research areas the embedding into competing findings is not offered. In view of this analysis, the paper closes with a skeptical appraisal regarding the concept of evidence-based educational policy. (DIPF/Orig.).

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