Schulische und 'ergänzende' Bildung in Russland
In: Ganztägige Bildungssysteme. Innovation durch Vergleich., S. 105-119
Abstract
Der Autor zeichnet "die lange Tradition des Verhältnisses von schulischer und außerschulischer Bildung in Russland nach", das zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Dienst der Volksaufklärung stand, dann der umfassenden kommunistischen Erziehung diente. Ab 1965 wurden zunehmend Ganztagseinrichtungen eingeführt. Anschließend werden die seit den 1990er Jahren "angestrengten Bemühungen [beschrieben], die außerschulische Pädagogik in das Konzept der 'ergänzenden Bildung' zu überführen, welches an der Schnittstelle zwischen Schul-, Freizeit- und Sozialpädagogik angesiedelt ist und für dessen praktische Koordinierung - trotz der Freiwilligkeit der Teilnahme - der jeweilige stellvertretende Schulleiter zuständig ist. Als Probleme benannt werden die unterschiedlichen Ausbildungen und Entlohnungen des schulischen und außerschulischen Personals, die Kontinuität der Betreuung, die mangelnde Attraktivität des Angebots für ältere Kinder und Jugendliche sowie die enger werdenden Spielräume für persönlichkeitsorientierte Bildungsprozesse." (DIPF/Orig./Bi.).
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