Book chapter(print)2006

Totalitarismus und antibürgerlicher Affekt: Furets Geschichte der kommunistischen Idee im 20. Jahrhundert.

In: Politische Ideengeschichte im 20. Jahrhundert. Konzepte und Kritik., p. 199-222

Abstract

Der Autor zeigt am Beispiel von Francois Furets Buch über die kommunistische Idee ("Das Ende der Illusion", 1995), wie politische Ideen und ihre Wirksamkeit im Zusammenhang einer Auseinandersetzung mit dem Totalitarismus entstehen. Das Buch verdeutlicht nach seiner These den Weg von einer Sozialgeschichte der französischen Revolution zu einer politischen Ideengeschichtsschreibung, welche neue Akzente setzt. Furets verfolgt die Anfänge der kommunistischen Idee im 20. Jahrhundert, allem aber ihre Wandlungen und Anpassungen an neue Situationen und Ereignisse. Seine Ideengeschichtsschreibung verbindet zum einen die Frage nach der Attraktivität der kommunistischen Idee mit der Rolle der Leidenschaften und schreibt dem politischen Handeln generell eine emotionale Dimension zu. Zum anderen erörtert sie die Funktion von Deutungseliten, die als Protagonisten der Vermittlung von Ideen und Bewegungen gelten und für den Kommunismus bei der politischen Mobilisierung von erheblicher Bedeutung waren. Der Autor zeichnet Furets Weg zur Ideengeschichte nach, um zu verdeutlichen, wie politische Ideen erst in der Verkopplung mit Leidenschaften zu stabilen Gedankenkomplexen werden, die eine geschichtliche Wirksamkeit entfalten. (ICI2).

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