Sammelwerksbeitrag(elektronisch)2012

Governance und Deregulierung von Bildung: Regimetheoretische Überlegungen zu einem internationalen Trend.

In: Deregulierung im Bildungswesen., S. 71-92

Abstract

Der Autor befasst sich mit Deregulierung als einem spezifischen Element eines internationalen Trends im Bereich der öffentlichen Politik im Allgemeinen und der Bildungspolitik im Besonderen unter der Überschrift: "Governance und Deregulierung von Bildung: regimetheoretische Überlegungen zu einem internationalen Trend". Ausgehend von Diskursen zur Deregulierung in international-vergleichender Perspektive werden drei Aspekte der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Thema und ihre Implikationen aufgezeigt, die den Hintergrund bilden für eine spezifische Orientierung bei der Analyse von Bildungspolitik sowie Überlegungen dazu aus der Perspektive der Internationalen Regimetheorie bzw. Internationalen Bildungsregime. Hieraus abgeleitete Implikationen für die Analyse von Bildungspolitik werden im Hinblick auf das Verhältnis von Deregulierung im Bildungswesen und Bildungsgerechtigkeit diskutiert. Der Autor argumentiert, dass die im globalen Bildungsdiskurs zirkulierenden bildungspolitischen Konzepte von hegemonialen Ideen aus der Wirtschaftswelt beeinflusst sind und dass Deregulierung, Dezentralisierung, Wahlfreiheit, Performanz-Kontrolle und Anreize eine größere Affinität zu ökonomischen Prinzipien und Theorien der Hauptakteure im Internationalen Bildungsregime, wie der Weltbank, der OECD usw. haben, als zu Wissen, das von der empirischen Forschung generiert wird. "Bildungspolitische Analysen von Reformkonzepten wie Deregulierung und Dezentralisierung", so die vom Autor ausgeführte Forderung, "können und müssen einen Beitrag leisten zu einer besseren Einschätzung ihrer Möglichkeiten und Grenzen in der Praxis, zu ihren - beabsichtigten und nicht-beabsichtigten - Wirkungen, aber auch zu den mit ihnen einhergehenden ideologischen Prämissen und ihren Effekten auf Bildungsgerechtigkeit." (DIPF/Orig.).

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