Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1980

Zur gegenwärtigen Entwicklung der Weltwirtschaft

In: Strukturveränderungen in der kapitalistischen Weltwirtschaft, S. 9-88

Abstract

Ende der 60er/Anfang der 70er Jahre hat die kapitalistische Weltwirtschaft einen Wendepunkt in ihrer Entwicklung durchlaufen. Dieser Wendepunkt markiert das Ende des Nachkriegsbooms und den "Beginn einer Phase deutlich verringerten weltwirtschaftlichen Wachstums bei gleichzeitigem Wandel einiger langjährig stabiler Strukturmerkmale der kapitalistischen Weltwirtschaft (vor allem der internationalen Arbeitsteilung). Eine Analyse dieser Entwicklung ist möglich auf der Basis einer Theorie der Kapitalakkumulation im Weltmaßstab, die die Akkumulation des Kapitals in den jeweils "unterschiedlichen Formen der materiellen Produktion und zugehörigen Formen der Reproduktion der Arbeitskraft" sowie den Formen der Arbeitsteilung zwischen den spezifisch industrie-kapitalistischen und anderen Formen von Produktion und Reproduktion" erfaßt. Die Entwicklung eines Weltmarkts für Arbeitskraft und eines Weltmarkts für Produktionsstandorte hat zu einer "weltweiten Reorganisation der kapitalistischen Produktion" geführt. Diese Reorganisation setzte ein, als "die Kostenvorteile der Industrieländer nicht mehr ausreichten, um die andersartigen Kostenvorteile der Entwicklungsländer zu kompensieren". Mit dem daraus folgenden "Ausfall an Masseneinkommen in den Industrieländern" setzte Ende der 60er/Anfang der 70er Jahre vor allem in den Industrieländern ein tendenzieller Rückgang der Wachstumsraten von Inlandprodukt, industrieller Produktion und Außenhandel ein. Reorganisation und Dezentralisierung der kapitalistischen Produktion im Weltmaßstab werden sich in den nächsten Jahren fortsetzen. Die Entwicklung der industriellen Weltproduktion und des Welthandels von 1948 bis 1978 ist für die marktwirtschaftlichen Ökonomien im Anhang dokumentiert. (WZ)

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