Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1984

Veränderung und Entwicklung des Parteiensystems

In: Die Bundesrepublik in den siebziger Jahren: Versuch einer Bilanz, S. 32-52

Abstract

Die Bildung der sozialliberalen Regierung im Jahre 1969 war eine Konsequenz der wirtschaftlichen und politischen Entwicklung seit der Großen Koalition im Jahre 1966. In diesem Beitrag wird untersucht, wie sich mit ihnen das Parteiensystem und die Verhältnisse der Parteien untereinander veränderten. Der Autor kommt zu dem Ergebnis, daß die sozialliberlae Koalition zerbrach, weil sich der neue Mittelstand in der FDP zur Sicherung seines Status mit ökonomischen Argumenten mit jener neoliberalen Unions-Tendenz verband, die ihr Hoffnungen machte, ihre rechtsstaatlich-liberale Traditionslinie in Teilen fortsetzen zu können. Aber sie zerbrach vor allem, weil die Sozialdemokratie sich ideologisch, programmatisch und politisch-praktisch so ausdifferenzierte, daß sie bewegungsunfähig wurde, was die neoliberalen Neigungen ihres Partners in der Koalition förderte. In der Krise scheiterte also vor allem die Sozialdemokratie, weil ihr ursprünglich sozialreformerisches Konzept inzwischen nicht mehr bündnisfähig war. (GF)

Problem melden

Wenn Sie Probleme mit dem Zugriff auf einen gefundenen Titel haben, können Sie sich über dieses Formular gern an uns wenden. Schreiben Sie uns hierüber auch gern, wenn Ihnen Fehler in der Titelanzeige aufgefallen sind.