Die Luft hat keine Grenzen: das Problem der weiträumigen Luftverschmutzung
In: Die Luft hat keine Grenzen: internationale Umweltpolitik ; Fakten und Trends, S. 61-70
Abstract
In diesem Beitrag werden das Ausmaß der grenzüberschreitenden Luftverschmutzung dargestellt und internationale Regelungen zur Verbesserung der Situation kritisch begutachtet. Zunächst werden die Verteilung der einzelnen Luftschadstoffe und ihre Folgen dargestellt. Anschließend werden die Ansätze zu einer europäischen Zusammenarbeit in der Luftreinhaltung auf ihre Wirksamkeit hin überprüft. Gezeigt wird, daß es erst seit dem Auftreten der großflächigen Waldschäden zu Verbesserungen der internationalen Luftreinhalte-Politik gekommen ist. Deutlich wird aber, daß trotz der im Schwefeldioxid-Bereich inzwischen erreichten Trendwende zugunsten einer Politik der Emissionsverringerung, weiterhin divergierende Interessenlagen und politische Auffassungen zwischen europäischen Staaten zur Problematik der weiträumigen Luftverschmutzung bestehen. Länder, die sich in einer vergleichsweise günstigen geographisch-meteorologischen Lage befinden oder sich als vom Waldsterben nicht nennenswert berührt betrachten, wie Großbritannien, Italien und Frankreich, neigen dazu, Kosten der Emissionsminderung höher anzusetzen, als den möglichen Nutzen von Maßnahmen zur Luftreinhaltung. (GF)
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