Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1984

Haushaltsproduktion heute, Implikationen eines Konzepts und seine Realisierung

In: Selbsthilfe als ordnungspolitische Aufgabe, S. 143-177

Abstract

"Der private Haushalt scheint wieder ins Blickfeld einer breiteren wissenschaftlichen und politischen Öffentlichkeit zu geraten. Die akute Ressourcenknappheit hat Raum gegeben für Fragen, wie gut, wie bedürfnisangemessen öffentliche markt- oder gemeinwirtschaftliche Versorgungsleistungen sind. Der private Haushalt gilt heute als ein wichtiges Moment im Prozeß der Wohlfahrtsproduktion. Folgt man der aktuellen Diskussion, so sollen staatliche bereitgestellte Güter und Dienste nur eine ergänzende Rolle im Prozeß gesellschaftlicher Wohlfahrtsproduktion spielen. Familienpolitik als Teil der Sozialpolitik soll wieder Haushaltspolitik werden. Dieser Beitrag geht nun der Frage nach, inwieweit der private, hier: der familiale Haushalt die an ihn geknüpfte Erwartung, markt- und gemeinwirtschaftliche Güter- und Dienstleistungsproduktion wenigstens partiell zu substitutionieren, d. h. mehr in Eigenarbeit zu erbringen, erfüllen kann. Zunächst werden mögliche Verlagerungstendenzen und damit verbundene mögliche zusätzliche Anforderungen an den Familienhaushalt vorgestellt. Im nächsten Schritt wird diskutiert, auf welche Struktur und auf welche Ressourcen derartige Verlagerungstendenzen im privaten Haushalt treffen. Gegenwärtig inflationieren Begriffe wie Haushaltsproduktion oder -ökonomie, ohne daß der historische und theoretische Stellenwert dieser Begriffe herausgearbeitet wird. Diese fehlende Begriffsdiskussion begünstigt undifferenzierte und überzogene Erwartungen an familiale Eigenleistungen. Der Beitrag versucht auch, diese Lücke zu füllen." (LO2)

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