Soziologie in Weimar
In: Gelehrtenpolitik und politische Kultur in Deutschland 1830-1930: Referate und Diskussionsbeiträge, S. 204-214
Abstract
Etablierung und Entwicklung der akademischen Soziologie in der Zeit der Weimarer Republik werden diskutiert. Dabei werden ideologische, wissenschaftsinterne und gesellschaftlich-kulturelle Aspekte berücksichtigt. Charakteristisch für diese frühe Phase der Soziologie ist, daß sie nicht das Bild einer paradigmatischen Wissenschaft zeigt, sondern ein Mosaik unterschiedlicher Soziologieverständnisse und soziologischer Verfahrensweisen, jeweils repräsentiert durch verschiedene "große Männer" der Soziologie, die zumeist aus anderen Disziplinen gekommen waren. An soziologischen Lehrbüchern, der Entwicklung der Deutschen Gesellschaft für Soziologie und der Soziologie in der Lehre werden die Konturen des Faches nachgezeichnet. Als thematische Parallelen werden Volk, Rasse, Gesellschaft, Gemeinschaft, Nation, Staat, soziale Gruppe, soziale Norm herausgearbeitet. (HA)
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