Über die Weimarer Sozialdemokratie: kritische Bemerkungen der österreichischen Sozialdemokraten am Beispiel Otto Leichters
In: Arbeiterbewegung - Faschismus - Nationalbewußtsein: Festschrift zum 20jährigen Bestand des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes und zum 60. Geburtstag von Herbert Steiner, S. 17-23
Abstract
Thema des Beitrages ist das Verhältnis zwischen den österreichischen und deutschen Sozialdemokraten von 1918 bis 1934. Im ersten Teil werden einige wesentliche Unterschiede in der Politik der beiden sozialdemokratischen Parteien herausgearbeitet. Die unterschiedlichen Erfahrungen betreffen die Frage der Koalitionsregierung, die Kommunalpolitik, die militärische Frage, das Verhältnis zum klerikalen Bürgertum und die Haltung gegenüber Sowjetrußland. Im zweiten Teil wird die kritische Einstellung der österreichischen Sozialdemokraten gegenüber der Weimarer Sozialdemokratie dargestellt, wie sie durch Otto Leichter, einen der links gerichteten Wortführer der österreichischen Sozialdemokratie, zum Ausdruck gebracht wurde. In seiner Betrachtung der deutschen Sozialdemokratie hat Leichter die Frage des Weges zur Macht, die Koalitionspolitik und den Gedanken des organisierten Kapitalismus von Hilferding in den Mittelpunkt gestellt. (DR)
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