Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1987

Der Weg der Republik vom Kapp-Putsch 1920 bis zum Scheitern des Kabinetts Müller 1930

In: Die Weimarer Republik 1918-1933: Politik - Wirtschaft - Gesellschaft, S. 95-133

Abstract

In dem Beitrag wird die Innenpolitik der Weimarer Republik zwischen 1920 und 1930 untersucht, in einer Zeit also, die als Bewährungsprobe der ersten parlamentarischen Demokratie in Deutschland verstanden wird. Es wird gefragt, ob die Republik als parlamentarische Demokratie nach den schwierigen Jahren des Anfangs nicht doch eine echte Überlebenschance besaß. In einem Überblick dazu werden das Verhalten der Wähler, die Haltung der Parteien, vor allem in Reichstag, der Einfluß der Interessengruppen, das Verhältnis zwischen Regierung und Opposition, die gesetzgeberische Leistung der Volksvertretung und ihre Einstellung zu außenpolitischen Grundproblemen betrachtet. Die Analyse erfolgt chronologisch, indem der Weg der Republik vom Kapp-Putsch 1920 bis zum Scheitern des Kabinetts Müller 1930 in seinen einzelnen Phasen nachgezeichnet wird: (1) Der Konsolidierungsversuch im Schatten der Kriegsfolgen (1920-1922) wird vor allem im Hinblick auf die Haltung der SPD betrachtet. (2) Die außen- und innenpolitische Kraftprobe, die zur Staatskrise des Jahres 1923 führte, wird dargestellt. (3) Die scheinbar stabile Phase zwischen 1924 und 1928 wird durch die Zuendeführung des Gesetzgebungswerks zur Sanierung der deutschen Währung gekennzeichnet. (4) Ausgehend von den innenpolitischen Schwierigkeiten wird das Scheitern der parlamentarischen Regierung (1928-1930) untersucht. Dabei wird die Frage nach der Verantwortung für das Zerbrechen der Koalition gestellt. Insgesamt verdeutlicht die Analyse die innenpolitisch-strukturellen Ursachen für den Zusammenbruch des Parlamentarismus in Deutschland. (RW)

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