Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1990

Bevölkerungs- und Familienpolitik: Definitionen, Bezug zur Gesamtpolitik und Probleme der Wirkungsanalyse

In: Demographische Wirkungen politischen Handelns: Dokumentation der Internationalen Konferenz 1986 der Deutschen Gesellschaft für Bevölkerungswissenschaft in Zusammenarbeit mit der European Association for Population Studies, S. 33-53

Abstract

Der Beitrag beschäftigt sich mit Problemen der Begriffsbestimmung der Familien- und der Bevölkerungspolitik, mit den Voraussetzungen für eine Wirkungsanalyse dieser beiden Politikbereiche und mit methodischen Problemen der Messung demographischer Wirkungen. Der Autor macht eingangs auf die unterschiedliche Bedeutung bevölkerungs- und familienpolitischer Maßnahmen und auf den Umstand aufmerksam, daß es keine einheitliche Definition von Bevölkerungspolitik gibt. In den meisten europäischen Industrieländern wird eine Mischung aus Bevölkerungs- und Familienpolitik betrieben, so daß es schwierig ist, die Wirkungen getrennt zu analysieren. Der Autor hebt hervor, daß nicht alle Ursachen, die von Demographen für den Geburtenrückgang genannt werden, der politischen Beeinflussung zugänglich sind. Probleme der Messung von Wirkungen bevölkerungspolitischer Maßnahmen bestehen darin, daß die Maßnahmen auf verschiedenen Ebenen ansetzen, daß Wirkungen häufig erst sehr langfristig sichtbar werden, daß andere staatliche Maßnahmen die Wirkung abschwächen, neutralisieren oder sogar verstärken können. Der Autor resümiert, "daß auch massivste Intervnetionen nicht mehr bewirken, als die Geburtenzahl um vielleicht 0,3 bis 0,4 Kinder je Frau zu steigern, wobei solche Berechnungen mehr Spekulationen als exakte Nachweise darstellen". (PF)

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