Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1989

Rechtskultur - Politische Kultur

In: Rechtskultur - Denkkultur: Ergebnisse des ungarisch-österreichischen Symposiums der internationalen Vereinigung für Rechts- und Sozialphilosophie 1987, S. 14-18

Abstract

In seinem Beitrag expliziert der Autor die Begriffe "Rechtskultur" und "Politische Kultur". Die Rechtskultur wird einerseits als eine gesellschaftliche ideelle Objektivation, andererseits als eine wichtiges Element der Verhaltenssteuerung von Individuen bestimmt. Sie ist damit auf der gesellschaftlichen Ebene ein objektives, äußeres ideelles System, in das die Subjekte der Geschichte hineingeboren werden. Auf der individuellen Ebene erscheint die Rechtskultur als organische Komponente des einheitlich funktionierenden menschlichen Bewußtseins. Begrifflich wird die politische Kultur durch die gleiche Dualität wie die Rechtskultur charakterisiert. Der Autor arbeitet heraus, daß, bei formal analogem Aufbau, diese Erscheinungen inhaltlich von ganz unterschiedlicher Natur sind: Sie entstehen in extrem verschiedenen Subsystemen der Gesellschaft und wirken im Rahmen dieser Mechanismen. Herausgearbeitet werden drei Tendenzen, die die traditionellen Wurzeln der Rechtskultur fortschreitend erodieren: (1) Der Zerfall stabiler struktureller gesellschaftlicher Elemente und deren Auflösung in Formen "zirkulärer Mobilität" (2) die Umwertung der Regionalität und Lokalität auf mehreren Ebenen (3) fortschreitende Internationalisierung rechtlicher Regelungen. (BE)

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