Namibia nach der Unabhängigkeit
In: Strukturprobleme und Reformen in Afrika: Wilhelm Marquardt zum 75. Geburtstag, S. 217-239
Abstract
Ausgehend von der gegenwärtigen Vorbildfunktion Namibias bei der Reform afrikanischer Wirtschaftsstrukturen wird eine Bestandsaufnahme der Entwicklung nach der Unabhängigkeit vorgelegt. Im Zentrum stehen: 1. Die strukturelle Deformation als koloniales Erbe. 2. Die Abhängigkeit vom Weltmarkt und von der südafrikanischen Wirtschaft. 3. Abhängigkeit des Finanzwesens vom südafrikanischen Finanzmarkt. 4. Die Bedeutung des Bergbaus für die Wirtschaft Namibias. 5. Struktur und Potential der Landwirtschaft. 6. Fischerei- und Fischwirtschaft. 7. Tourismus-Industrie. 8. Bedeutung der Wasserknappheit. 9. Chancenlosigkeit der verarbeitenden Industrie. Es zeigt sich, daß die Integration der nicht-weißen Bevölkerung und die finanzielle Loslösung von Südafrika Voraussetzungen sind, das Modell der "mixed economy" mit strikter Betonung der Privatwirtschaft, der Entwicklung der Landwirtschaft, des Erziehungs- und Gesundheitswesens sowie des sozialen Wohnungsbaus bei gleichzeitiger infrastruktureller Verbesserung der Wasser- und Energieversorgung durchzusetzen. Primär- und Sekundärquellen wurden verwertet. (ICB)
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