Risiken der Technisierung und die neuen sozialen Bewegungen
In: Risiko und Gesellschaft: Grundlagen und Ergebnisse interdisziplinärer Risikoforschung, S. 375-402
Abstract
Aus systemtheoretischer Sicht untersucht der vorliegende Beitrag die Risikowahrnehmung der neuen sozialen Bewegungen (NsB) als Resultat eines selektiven Systembildungsprozesses. Unter NsB wird ein kollektiv handlungsfähiges Sozialsystem verstanden, welches - wie andere Sozialsysteme auch - seine interne Selektivität (seine Identität) dadurch hervorbringt, daß es interne Struktur und externe Umweltselektion verkoppeln muß. System/Umweltgrenzen können nur durch den Prozeß der internen Eingrenzung und der externen Ausgrenzung stabilisert werden. Dieser Systembildungsprozeß der NsB wird als Lösung bestimmter psycho-sozialer Probleme beschrieben, die aus der gesellschaftlichen Technisierung der Kommunikation resultieren. (pmb)
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