Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1990

Politisches Selbstverständnis - Ambivalenz und Gespaltenheit: Töchter im Generationenvergleich

In: Töchter-Fragen: NS-Frauen-Geschichte, S. 309-324

Abstract

In ihrer qualitativen Studie untersucht die Autorin, wie sich die Lebensentwürfe im Vergleich von zwei Generationen - der vierziger zur sechziger Generation - verändert haben, welchen Wandel die Vater-Tochter-Konstellationen dabei erfahren haben und welches die Gründe für diesen Wandel sind. Die vorliegende Teilstudie illustriert zum einen, wie sich das politische Selbstverständnis von Studentinnen der sechziger Generation im Vergleich zur vierziger Generation verändert hat und zum anderen interpretiert sie, auf welche Bedingungen diese Veränderungen zurückzuführen sind. Zur näheren Bestimmung des Begriffes "politisches Selbstverständnis" bezieht die Verfasserin auch die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus ein. Im folgenden gibt die Autorin einige Ergebnisse der Interviews wieder. Zum Verständnis der Veränderung des politischen Selbstverständnisses der sechziger gegenüber der vierziger Generation tragen folgende Aspekte bei: (1) das unterschiedliche Lebensalter; (2) eine stärkere distanzierte und autonome Beziehung der Töchter gegenüber den Vätern; (3) eine für Frauen verstärkt zutreffende Individualisierung von Bildungs- und Berufsbiographien; (4) die Erfahrung einer gesamtgesellschaftlich schizophrenen politischen Kultur hinsichtlich der Aufarbeitung der Nazi-Vergangenheit. (ICC)

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