Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1993

"Die Leute haben einfach nur Angst vor uns.": der Jugendliche als öffentlicher Schrecken

In: Lust auf Randale: jugendliche Gewalt gegen Fremde, S. 161-202

Abstract

"Der Beitrag beschreibt die 'gewaltbereite' Szene der aus der Jugendpolitik und ihren Einrichtungen ausgegrenzten und sich selbst organisierenden Jugendlichen zwischen Skins, Psychos und Rockabillies. Der Begriff 'gewaltbereit' wird dabei im Sinne einer Abkürzung benutzt. Durch die 'dichte' Beschreibung der Szene, die in biographischen Fallstudien abgeschlossen wird, wird die unzulässige Pauschalität des Begriffs aufgelöst." Der Autor faßt seine empirische Untersuchung folgendermaßen zusammen: "Jugendliche Subkulturen haben ihre eigenen Strukturen und Gesetze. Gangs, Crews, Cliquen leben in einem Beziehungsgeflecht. Haarschnitt, Kleidung und Musik markieren Gemeinsamkeit, aber auch Grenzen. (Faust-) Kämpfe klären Konflikte. Diese Regeln sind anarchischer als die unserer Gesellschaft, aber sie verhalten sich zu diesen funktional äquivalent. Insofern könnten sie sowohl als Experimentierfeld für Regelverstöße als auch als Spiegel mit verschärfter Widergabe betrachtet werden. Jugendliche Subkultur wäre damit einerseits als Subversion der Gesellschaft zu lesen; andererseits agierten ihre Mitglieder aus, was in der Gesellschaft latent oder offen bereits vorhanden wäre." (Hn2)

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