Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1995

Konstituierung des Politischen als Einlösung der "Zivilgesellschaft" in Osteuropa?

In: Der Umbruch in Osteuropa als Herausforderung für die Philosophie: dem Gedenken an Rene Ahlberg gewidmet, S. 223-244

Abstract

Die Autorin befaßt sich mit dem symbolischen Integrationsmedium der oppositionellen Öffentlichkeit vor und nach 1989, in der sich die Konturen, Erwartungen und spezifischen Deutungen des Politischen als eigenständiger Sphäre von Transformationsgesellschaften herausbilden. Die Wiedererlangung autonomer Kommunikations- und Handlungsfähigkeit ist in der oppositionellen Öffentlichkeit als "Anti-Politik" thematisiert worden. Neben einer Skizze der "zivilgesellschaftlichen" Bewegung der "Anti-Politik" wird deren Institutionalisierung nach 1989 näher untersucht. In diesem Zusammenhang werden die Diskursverläufe auf die in ihnen zum Ausdruck kommende Dominanz und Konkurrenz von Meinungen analysiert. Dabei werden Diskurse zu Themenfeldern ausgewählt, die zentrale Aspekte des Institutionentransfers bei der Errichtung von Demokratie und Marktwirtschaft betreffen, um die Spannung von Allgemein- und Partikularinteressen berücksichtigen zu können. Die analysierten Konstitutionsprozesse des Politischen geben Anlaß zur begründeten Hoffnung, "daß die von Offe analysierten 'Dilemmata der Gleichzeitigkeit' des politischen, ökonomischen und nationalstaatlichen Institutionentransfers gerade auch diskursiv ausgetragen werden, wobei die Dynamik des Dialogs nicht ausschließlich durch die äußeren Zwänge des 'Hineinkopierens', sondern auch den Erfindungs- und Erzählgeist nationaler Diskutanten und die Konkurrenz narrativer und verfahrensrechtlicher Konstruktionsprinzipien am Leben erhalten wird." (ICD)

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