Katastrophen und Anastrophen
In: Wissenschaft, Literatur, Katastrophe: Festschrift zum sechzigsten Geburtstag von Lars Clausen, S. 66-73
Abstract
In essayistischer Form setzt sich der Autor mit der sprachlichen und visuellen Rezeption von Katastrophen auseinander, die leichter zu beschreiben seien als ihr Gegenteil. So gebe es im Deutschen keinen Gegenbegriff zum "Teufelskreis". Allerdings gebe es eine ähnliche Steigerungswirkung wie bei den negativen Momenten eines "Teufelskreises" auch in positiv einzuschätzenden Situation wie dem "positiven Motivationszirkel". Er geht auf die etymologischen Hintergründe des Begriffs "Katastrophe" ein und skizziert Überlegungen zur "Anastrophe" als einem unerwarteten, erfreulichem Großereignis. Er leitet über zum Prozeß der deutschen Wiedervereinigung, den er in einzelnen Schritten skizziert, die er insgesamt als "Anastrophe" einschätzt, auch wenn der Zusammenbruch des sowjetischen Systems - von innen gesehen - für viele Menschen eine Katastrophe gewesen sei, so ein Fazit. (rk)
Problem melden