Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1996

Mitbestimmung als Institution

In: Das Ruhrgebiet - ein starkes Stück Nordrhein-Westfalen: Politik in der Region 1946-1996, S. 110-126

Abstract

Der Verfasser zeichnet die lange Tradition der Mitbestimmungsidee in Deutschland seit dem Frankfurter Parlament von 1848 nach. Die Entwicklung der Mitbestimmung in der Weimarer Republik wird als Geschichte einer gescheiterten Institutionalisierung neuer Formen betrieblicher Kommunikation gesehen. Die Erfolgsgeschichte der Mitbestimmungsregelungen in Westdeutschland hat ihren Ursprung in der Durchsetzung effektiver Mitbestimmungsinstitutionen im Montanbereich durch die britische Besatzungsmacht nach dem Zweiten Weltkrieg, einer Politik, die auf der spontanen Entwicklung betrieblicher Interessenvertretungen nach 1945 aufbauen konnte. Demgegenüber setzte das Betriebsverfassungsrecht von 1952 im Nichtmontanbereich der gewerblichen Wirtschaft die Mitbestimmungstradition der Weimarer Republik bis zur Neufassung der Mitbestimmungsregelungen in den siebziger Jahren fort. Konsensuale Konfliktlösungen und partizipative Unternehmensphilosophien wurden in den achtziger Jahren schließlich auch von der Betriebswirtschaftslehre als Produktivitätsressourcen entdeckt. (ICE)

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