Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1996

Über ethnisch-narrative und ethische Identität: (Senghor und Ricoeur)

In: Ethik und Politik aus interkultureller Sicht, S. 205-220

Abstract

Die raschen Veränderungen in der Welt führen zum Verlust der traditionellen sozialen Verhältnisse und der alten Identität der Menschen. Die Diskussion über die individuell-personalen, sozialen und kulturellen Aspekte der Identität muß interkulturell geführt werden. Unter den verschiedenen möglichen Reaktionen auf Identitätsverlust wird der Versuch der alten, teilweise westlich beeinflußten Kolonien herausgehoben, sich nach der politischen Unabhängigkeit eine neue Identität zu verschaffen. Der Begriff der "ethnischen Identität", wie ihn der Autor und ehemalige Präsident von Senegal, Senghor, für "den Neger" geprägt hat (negritude), wird kritisch erörtert. Er wird mit dem aus der Philosophie der Metapher entwickelten Begriff der "narrativen Identität" von Ricoeur verbunden. Der Flüchtigkeit der narrativen Identität wird das ethische Moment entgegensetzt. Dazu werden Levinas' "Ethik des Anderen" herangezogen und seine drei Formen der Moral (communion, sympathie, symbiose) in die eigene Identität aufgenommen. Diese drei moralischen Elemente gehören auch in der interkulturellen Philosophie zusammen. (prf)

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