Gesellschaftliche Selbstorganisation durch Technikdiskurse?
In: Gesellschaftliche Komplexität und kollektive Handlungsfähigkeit, S. 183-207
Abstract
Partizipative Diskurse sind zur Bewertung neuer Techniken in den letzten Jahren vermehrt eingesetzt worden, da weitreichende Entscheidungen zur Technikeinführung heute nicht mehr von den Unternehmen oder Parlamenten allein getroffen werden können. Nach der Atomtechnik ist heute die Gentechnik in der Bundesrepublik Deutschland hoch umstritten. An diesem Beispiel untersucht der vorliegende Beitrag die Möglichkeiten von Technikdiskursen zur gesellschaftlichen Selbstorganisation. Leitend ist dabei die Frage, ob solche Technikdiskurse in der Lage sind, neue Problemlösungspotenziale zu erschließen. Um die Möglichkeiten auszuschöpfen, entwickelt die Autorin ein Modell des Lernens von korporativen und kollektiven Akteuren in interorganisatorischen Netzwerken. Dieser Vorschlag setzt allerdings hohe Lern- und Selbstveränderungsfähigkeit von allen Betroffenen und Beteiligten voraus, was vor allem die Gegner neuer Techniken vor Herausforderungen stellt. (ICA)
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