Umweltkommunikation in Verbänden: von der Aufklärungsarbeit zur institutionellen Steuerung nachhaltiger Entwicklung
In: Handbuch Nachhaltige Entwicklung: wie ist nachhaltiges Wirtschaften machbar?, S. 209-221
Abstract
Der Beitrag zeigt an Hand der Evaluation von Projekten der Umweltkommunikation in Verbänden, dass sich die Themen Umwelt und Nachhaltigkeit ebenso in der deutschen Verbandslandschaft etabliert haben wie einschlägige (zumindest verbandsinterne) Kommunikationsstrukturen, die eine auch langfristige Institutionalisierung gewährleisten. Dennoch verfügen die Verbände (noch) nicht über eine Steuerungsfähigkeit, wie sie im Sinne einer "sustainability governance" zur Vermittlung zwischen öffentlichen und intraorganisationalen Interessen einerseits sowie den verschiedenen Mitgliederinteressen und ihren Fraktionen innerhalb des Verbandes andererseits erforderlich wären. Um sich den Zielsetzungen des nachhaltigen Wirtschaftens und dem damit verbundenen Konzept der "sustainability governance" zu nähern, ist eine umfassende Professionalisierung der bestehenden (Umwelt-) Kommunikationsstrukturen erforderlich. Zwar können je nach Verbandstyp unterschiedliche Problemlagen aufgezeigt werden, jedoch existieren in nahezu allen Verbänden spezifische strategische Defizite aufgrund fehlender Kommunikationskanäle oder -instrumente. Nur wenn mehr Zielgruppennähe hergestellt werden kann, können die Verbände auf Dauer ihre gesellschaftspolitische Funktion als Mittler zwischen öffentlichen Interessen und Zielgruppeninteressen erfüllen. (ICA2)
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