Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2005

Selbstbeschreibung von Organisationen: zur Transformation ihrer Semantik

In: Organisationsgesellschaft: Facetten und Perspektiven, S. 51-88

Abstract

Ausgehend vom theoretischen Kontext des Neo-Institutionalismus wird im vorliegenden Beitrag gefragt, wie und mit welchen Begriffen sich Organisationen selbst beschreiben. Der Neo-Institutionalismus unterstellt zum einen, dass Organisationen "konsenssüchtig" sind, d.h. vorzugsweise solche Muster der Selbstbeschreibung verwenden, für die eine breite gesellschaftliche Zustimmung in Aussicht steht. Er nimmt zum anderen an, dass es eine natürliche Spannung zwischen der Konsensfähigkeit eines Musters und seiner Sachangemessenheit gibt. Beide Prämissen müssten allerdings durch eine komplexere Theorie begründet werden, welche Umweltkonsens als Variable betrachtet und außerdem fragen kann, warum und in welchen Hinsichten die Systemstrukturen von Organisationen durch die semantische Kultur der modernen Gesellschaft disprivilegiert werden. Die Überlegungen des Autors versuchen zu zeigen, dass die soziologische Systemtheorie beiden Anforderungen gewachsen ist. Im Mittelpunkt seines Beitrags stehen u.a. die Differenzierung von Systemebenen, die semantische Differenzierung von Gesellschaft und Organisation, die Selbstbeschreibung der modernen Gesellschaft und die Abwendung von Zwecken und Hierarchien, die Selbstbeschreibung von Organisationen als hierarchische Zweckverbände sowie die organisationsinterne Differenzierung von Selbstbeschreibungen. (ICI2)

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