Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2004

Staatliche Medienpolitik und die Politik der Massenmedien: institutionelle und symbolische Steuerung im Mediensystem

In: Governance und gesellschaftliche Integration, S. 47-63

Abstract

Die Autoren betrachten Medienpolitik als ein eigenständiges, in seinen Dimensionen (sozial, zeitlich, sachlich) offenes Handlungssystem, das vorrangig durch Kommunikation konstituiert wird und sich auf die Massenmedien als Regelungsfeld bezieht. Neben den Akteuren des politisch-administrativen Systems sind in diesem Handlungssystem auch Akteure des ökonomischen Systems (vor allem Rundfunkveranstalter, Verlage, aber auch die Werbung und deren Verbände) und des intermediären Systems (etwa Kirchen, Verbände und Gewerkschaften) zu finden, sofern sie eine gemeinsame Orientierung auf den Gegenstand der publizistischen Kommunikation in den Medien aufweisen und sich daher bei ihren Handlungen gegenseitig in Rechnung stellen müssen. Der vorliegende Beitrag beleuchtet einige Aspekte, die vor dem Hintergrund der Gesamtfragestellung nach dem Zusammenhang von gesellschaftlicher Integration und Governance von Interesse sind. Zunächst geht es grundlegend um die Frage, ob es sich bei den Medien um ein eigenständiges funktionales Teilsystem der Gesellschaft handelt, wie das Mediensystem mit anderen Teilsystemen der Gesellschaft verbunden ist und welche Integrations- und Steuerungsprobleme daraus entstehen. Dabei wird die These vertreten, dass das Mediensystem aus systemtheoretischer Perspektive einen schwachen Grad an Ausdifferenzierung aufweist. Weiterhin werden die zentralen politischen Steuerungsakteure und deren Verfasstheit diskutiert. Abgerundet wird der Beitrag durch eine Kritik an der traditionellen Medienpolitik, die jedoch an deren grundsätzlicher Notwendigkeit gerade im "Multi-Media-Zeitalter" festhält. (ICA2)

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