Soziale Folgen der Globalisierung: Welthandel und Finanzmärkte
In: Soziale Folgen der Globalisierung, S. 31-48
Abstract
Die Rhetorik der Wettbewerbsfähigkeit macht deutlich, dass Globalisierung ein in einem hohen Maße politisch instrumentalisierter Begriff ist, der die Umverteilung "von unten nach oben" kaschieren soll. Die langfristige Schwäche des Wachstums in den Industrieländern bei gleichzeitiger Umverteilung des Volkseinkommens zugunsten der Gewinne sind zwei Seiten einer Medaille, die zusammen ein neues Entwicklungsmuster bilden, das "finanzgetriebene Akkumulationsregime". Drei Merkmale charakterisieren dieses Regime: (1) die globale Verschuldungsökonomie, (2) die Globalisierung der Finanzmärkte, (3) die Internationalisierung der Produktion. Die verschärften Verteilungskonflikte, geprägt durch Firmenzusammenbrüche, Bilanzfälschungen und Massenentlassungen, sowie die Zuspitzung kriegerischer Auseinandersetzungen zeigen, dass eine neue Periode gesellschaftlicher Auseinandersetzungen und sozialer Konflikte ansteht. (ICE2)
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