Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2005

Katholische Kirche und Menschenrechte

In: Christentum und Demokratie, S. 147-169

Abstract

Der Autor diskutiert in seinem Beitrag folgende Fragen: Hatte die katholische Kirche nicht gute Gründe, den Prinzipien der Revolution mit Skepsis zu begegnen, unabhängig davon, ob sie vom "Ancien Regime" profitierte und unter dem Revolutionsregime zu leiden hatte? Sind die Menschenrechte ein christlich begründbares Gedankengut oder stellen sie nur "postmetaphysische Restbestände" des Christentums dar, bei denen fraglich ist, was sie ohne ihre theologischen Bezüge eigentlich bedeuten? Unterscheidet sich eine christliche Deutung von Menschenrechten und einer entsprechend begründeten Menschenrechtspolitik von einer liberalen Auffassung, die - ausgehend von den Erklärungen von 1776 und 1789 - bis heute die im Westen vorherrschende Interpretation geblieben ist? Würde die Kirche, wenn sie die liberale Auffassung von Menschenrechten zum Maßstab ihrer inneren Ordnung und zum Kernpunkt der christlichen Moral- und Soziallehre macht, zu einer Selbstsäkularisierung der Kirche oder eher zu einer Christianisierung der Welt beitragen? Der Autor skizziert zunächst die Idee allgemeiner Menschenrechte und nimmt dann eine nähere Unterscheidung zwischen der Entstehung, der Bedeutung, dem Geltungsanspruch, der Begründung und der Verwirklichung von Menschenrechten vor. Auf dieser Grundlage betrachtet er die historische Entwicklung des Verhältnisses von Kirche und Menschenrechten und stellt die spezifisch katholische Auffassung von Menschenrechten dar. Er geht abschließend der Frage nach, inwiefern die Forderung nach Menschenrechten in der Kirche berechtigt ist. (ICI2)

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