Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2001

Identität, Werte und Kollektivorientierung

In: Deutschland-TrendBuch: Fakten und Orientierungen, S. 184-211

Abstract

"Die nationale Identität moderner Industriegesellschaften setzt sich aus dem gemeinsamen Profil der Werte Gleichheit, Leistung, Mitbestimmung, Selbstbestimmung und Akzeptanz zusammen. In der alten Bundesrepublik lassen sich Trends auf diesen fünf Werten mit der Formel: von Akzeptanz zu Selbstbestimmung zusammenfassen. Vor der Wiedervereinigung war im Westen die Selbstorientierung maßgeblich, im Osten dagegen eine Kollektivorientierung. Nach der Vereinigung schwindet die für die DDR typische Form der Kollektivorientierung; aber in der alten Bundesrepublik haben sich mit dem Wandel der beruflichen Leistungsethik und dem Anstieg des Werts der politischen Teilhabe Modelle für eine Vermittlung zwischen Selbst- und Kollektivorientierung entwickelt. Eine Analyse der Leistungsmotivation, der Kirchgangshäufigkeit und des Vertrauens in die Mitmenschen sowie der Motivinterpretationen der Engagierten zeigt, dass nach der Wiedervereinigung der Trend zur Vermittlung zwischen Selbst- und Kollektivorientierung weiterhin besteht. Doch als ein neues Motiv für gesellschaftliches Engagement tritt Spaß und Selbstverwirklichung vor Pflicht und Kollektivorientierung in den Vordergrund; es etabliert sich eine 'andere Spaßgesellschaft'." (Autorenreferat)

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