Macht in der Ökonomik: allgegenwärtig, erfassbar, erklärbar und als erklärende Größe verzichtbar
In: Macht in der Ökonomie, S. 241-267
Abstract
Ziel des Beitrags ist es zu zeigen, dass Macht einer ökonomischen Definition und Analyse zugänglich ist. Macht wird verstanden als die Fähigkeit, den Handlungsmöglichkeitenraum anderer Akteure zu beeinflussen. In vielen ökonomischen Modellen kann versteckte Macht offengelegt werden. Die Ökonomik kann Machtbeziehungen rekonstruieren, egal ob es um Macht in privaten zwischenmenschlichen Beziehungen, um Macht auf Märkten und in Unternehmen oder um Macht im politischen und internationalen Bereich geht. Macht ist keine für die ökonomische Analyse verzichtbare Größe. Die Grenzen einer ökonomischen Machtanalyse entsprechen den Grenzen des ökonomischen Erklärungsmodells mit seinen zentralen Elemente methodologischer Individualismus, Trennung von stabilen Präferenzen und Restriktionen, Eigennutz- sowie Rationalitätsannahme. (ICE2)
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