Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2008

Geschlecht und sozialer Ausschluss: vom Ausschluss durch Einschließen

In: Sozialer Ausschluss und soziale Arbeit: Positionsbestimmungen einer kritischen Theorie sozialer Arbeit, S. 237-256

Abstract

Die Aufgabe von Sozialer Arbeit besteht nach allgemeiner Auffassung darin, soziale Problemlagen als psychosoziale Probleme mit Bezug auf die Dispositionen individueller Akteure und ihrer Familien zu bearbeiten. Psychosoziale Hilfen und materielle Unterstützungsleistungen sind nach Ansicht der Autorin aber auch als Elemente der Ordnungssicherung zu betrachten, in welcher die Geschlechterordnung ein integrierter Bestandteil ist. Die soziale Arbeit ist insofern nicht nur Objekt, sondern immer auch ein Akteur im Geschlechterverhältnis. Auf diese Zusammenhänge wird in den Theorien Sozialer Arbeit zwar öfter, aber nach Meinung der Autorin noch zu wenig systematisch eingegangen. Sie thematisiert in ihrem Beitrag zunächst den Zusammenhang von Geschlecht und sozialem Ausschluss, um anschließend exemplarisch einige empirische Ergebnisse vorzustellen, die die Ungleichheit entlang der Geschlechtergrenze belegen. Diese Geschlechterdiskurse zeigen gleichzeitig die Diffusität der Ungleichheit auf und verdeutlichen, dass hier nicht nur faktische Ausgrenzungen oder "handfeste" Diskriminierungen stattfinden, sondern dass die symbolische Ordnung den zentralen Zusammenhang der "ungleichen Gleichheit" bildet. Um den Geschlechterbias zu erläutern, greift die Autorin im letzten Abschnitt ihres Beitrags zwei inhaltliche Bereiche auf, in denen Soziale Arbeit tätig ist: "Arbeit in und mit Familien" und "Gewalt gegen Frauen". (ICI)

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