Imperiale Herrschaft, immaterielle Arbeit und die Militanz der Multitude: Anmerkungen zum Konzept der Biopolitik bei Michael Hardt und Antonio Negri
In: Biopolitik - in der Debatte, S. 109-128
Abstract
Der Verfasser weist darauf hin, dass Foucaults Biomacht-Konzept, auf das sich Hardt und Negri stützen, keineswegs die Machtformen der Disziplin und des Gesetzes ersetzen. Hardt und Negri haben verschiedentlich kritisiert, dass Foucault einen statischen Begriff der Biomacht entwickelt habe. Der Verfasser zeigt jedoch unter Verweis auf Foucaults Vorlesungen zu Liberalismus und zu Sicherheitstechnologien, dass diese Kritik nicht haltbar ist. Andererseits gelingt es Hardt und Negri nicht, das von ihnen selbst postulierte Immanenzprinzip aufrecht zu erhalten. Empire und Multitude werden einander äußerlich gegenüber gestellt, ohne dass gesehen wird, dass es gerade deren Verschränkungen sind, die die Macht produktiv machen. (ICE2)
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