Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2011

Das Verständnis von Assoziation bei Alexis de Tocqueville und Karl Marx

In: Ideenpolitik: geschichtliche Konstellationen und gegenwärtige Konflikte, S. 243-266

Abstract

Der Autor versucht einige begriffs- und theoriegeschichtliche Forschungslücken zum Assoziationsbegriff zu schließen, indem er sich zwei bedeutenden Politik- und Sozialtheoretikern des 19. Jahrhunderts zuwendet und deren Verständnis von Assoziation untersucht. Auf den ersten Blick haben der Kommunist Karl Marx und der Aristokrat Alexis de Tocqueville, die sich wechselseitig kaum wahrgenommen haben, wenig miteinander gemein. Schaut man jedoch genauer hin, werden neben den Differenzen auch Gemeinsamkeiten dieser eminent innovativen Sozialwissenschaftler sichtbar, so zum Beispiel in ihren kritischen Diagnosen von Marktwirtschaft und Demokratie, die sich bei beiden mit Warnungen vor Gefahren und Problemen wie sozialer Desintegration und Atomisierung verbinden. Zwar bleiben die Differenzen zwischen dem Konflikttheoretiker Marx und dem Integrationstheoretiker Tocqueville insbesondere in den Bereichen der Ursachendiagnose und der Therapie markant und zahlreich, da sie sowohl in politischer als auch in theoretischer Hinsicht von ganz unterschiedlichen Voraussetzungen ausgehen. Gleichwohl möchte der Autor zeigen, dass sich auf dem Feld normativer Orientierungen neben Divergenzen auch überraschende Konvergenzen feststellen lassen, die zu Tage treten, wenn man den Assoziationsbegriff näher betrachtet. (ICI2)

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