Kommunikation. Macht. Öffentlichkeit.: zu zeitgenössischen Formen der öffentlichen Rede
In: Bürger. Macht. Staat?: neue Formen gesellschaftlicher Teilhabe, Teilnahme und Arbeitsteilung, S. 37-51
Abstract
Der Beitrag vertritt die folgende These: "Bürger machen Staat und Kommunikation macht Öffentlichkeit". Dazwischen findet auch eine Verlagerung gesellschaftlicher Macht statt. In der üblichen Rhetorik wird der Verfall der Öffentlichkeit, der Zivilgesellschaft und der Demokratie dem Bürger als zunehmend unmündigen Souverän und dem Konsumenten als unreflektiertem Käufer zugeschrieben. Im Zuge der Globalisierung erodiert die nationale Souveränität. Der Bürger zieht sich in die Individualität und in die Familie zurück. Allerdings scheinen die zeitgenössischen Formen von Öffentlichkeit und zivilgesellschaftlichem Engagement zunächst unter dem herkömmlichen Beobachtungsradar zu fliegen, das sich auf die herkömmlichen Formen politischer Organisation in Verbände und Parteien fokussiert. Daher stehen wir aktuell vor der Herausforderung, als Antwort auf die wachsende gesellschaftliche Pluralisierung, Diversität, Differenzierung und Globalisierung eine adäquate und reiche Konzeption der Öffentlichkeit zu entwickeln. (ICE2)
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