Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2012

Prekäre Reziprozität: wie deuten junge Menschen im Arbeitslosengeld-II-Bezug die Wechselbeziehung mit der Institution?

In: Wechselverhältnisse im Wohlfahrtsstaat: Dynamiken gesellschaftlicher Justierungsprozesse, S. 255-272

Abstract

Die Verfasser widmen sich der Gruppe der Unter-25-Jährigen im Arbeitslosengeld-II-Bezug. Nach einer Einführung in das Konzept der Reziprozität und Vorstellungen von Gegenseitigkeit in ihrer Relevanz für soziale Interaktionen wird die einschlägige Gesetzeslage in dieser Hinsicht analysiert. Insbesondere bezogen auf diese Gruppe junger Erwachsener ergibt sich eine starke Machtasymmetrie hinsichtlich der Ausbalancierung neuerer Orientierungen des "Förderns und Forderns". Die Möglichkeiten der behördlichen Sanktionierung sind im Vergleich mit anderen Gruppen hier stärker. Gleichzeitig treffen sie Menschen, die sich in adoleszenten Entwicklungsprozessen befinden und auf die das behördliche Handeln einen besonderen Einfluss hat, was Bestrebungen nach Anerkennung und Autonomie anbelangt. Mittels der Interviewerzählungen zweier jungen Männer werden diese Konflikte und ihre subjektiven Deutungen nachvollzogen. (ICE2)

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